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Sinnvolle Erstausstattung für einen (Tierschutz-) Hund

Dass der Markt für Hundezubehör und Hundebedarf alles im Überfluss bereithält, macht es nicht unbedingt leicht, die richtigen und notwendigen Produkte für Deinen Hund zusammenzustellen. Wir möchten Dir in diesem Blogbeitrag ein paar Geheimtipps und Empfehlungen mit auf den Weg geben, die Dir Deine Auswahl erleichtern oder vielleicht sogar ganz abnehmen.

1. Der richtige Schlafplatz

Bevor Carlos bei uns einzog, war ein großes, kuschliges Hundebett für uns das A&O. Carlos sollte es an nichts mangeln, weshalb wir uns extra für die XXL-Variante entschieden und somit über 100€ auf den Tisch gelegt haben. Als Carlos dann endlich da war, fiel ihm das teure Hundebett vor lauter Stress & Überforderung bereits in der ersten Nacht zum Opfer. In wenigen Sekunden hatte sich das Schlafzimmer in ein Meer aus Schaumstoffkügelchen verwandelt. Das Geräusch der aufplatzenden Nähte werden wir wohl nie vergessen.

Was wollen wir Dir mit unserer kleinen Anekdote nun sagen? Dass Du abwägen solltest. Ein Tierschutzhund ist nicht automatisch dankbar für ein großes, kuschliges Hundebett. Die Reise ins neue Zuhause ist für viele Hunde mit sehr viel Stress verbunden. Manchen Tierschutzhunden fällt es daher schwer, im neuen Zuhause zur Ruhe zu kommen. Unser Carlos hat die ersten drei Tage kein Auge zugemacht und somit gar kein Hundebett gebraucht. Auch dieses Worst-Case-Szenario solltest Du im Hinterkopf behalten.

Mach die Entscheidung für den idealen Schlafplatz also ruhig auch von Faktoren wie Alter oder Charaktereigenschaft Deines Tierschutzhundes abhängig.

Was für uns aber fast wichtiger als die Frage “Hundebett oder Hundedecke?” ist, ist der richtige Ort für den Schlafplatz Deines Hundes. Ein Hundebett / eine Hundedecke sollte ein Rückzugsort für Deinen Tierschutzhund darstellen, an dem er dösen & schlafen kann und von keinem gestört wird. Daher ist es mehr als ungünstig, das Hundebett / die Hundedecke in einen Durchgangsbereich zu platzieren. Besonders ein Hund wie Carlos, der überall dabei sein und auf gar keinen Fall etwas verpassen möchte, wäre mit einem Schlafplatz im Durchgangsbereich überhaupt nicht geholfen. Nimm Dir daher Zeit, den richten Platz zu finden. So gewährleistest Du, dass er seinem Schlafbedürfnis ausreichend nachgehen kann.

2. Eine doppelendige Leine

Die richtige Hundeleine zu finden hört sich einfach an, muss es aber nicht unbedingt sein. Vielleicht geht es Dir hierbei ähnlich. Eine Leine ist im Alltag einer enormen Belastung ausgesetzt und muss bei Wind & Wetter ihre Aufgabe zuverlässig erfüllen. Für uns kam daher nie eine Flexileine in Frage. Ja - wir eröffnen damit eine hitzige Diskussion zwischen Befürworter und Endgegner von Flexileinen. Wir positionieren uns ganz klar als Endgegner - sorry! Für uns kamen stattdessen nur Leinen aus Tau in Frage, da diese für ihre Robustheit und Witterungsbeständigkeit bekannt sind. Wir haben uns damals für eine dreifach verstellbare Tauleine entschieden, die mit Scherenkarabiner ausgestattet ist. So sind wir optimal ausgestattet, wenn Carlos mit seinen 14 kg (gefühlt 50 kg) in die Leine springt.

Mittlerweile ist eine weitere doppelendige Leine bei uns eingezogen, die genauso robust und hochwertig ist, allerdings an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen ist: Die Switchbak Leine von Ruffwear. Trotz der robusten Sicherheitskarabiner ist sie unglaublich leicht, sodass man ihr die Strapazierfähigkeit kaum zutraut. Aber sie hält was sie verspricht.

Im Umgang mit Tierschutzhunden würden wir uns immer wieder für eine doppelendige Leine aussprechen. Doppelendig bedeutet, dass an beiden Enden der Leine ein Karabiner vorhanden ist, sodass Du die Leine gleichzeitig in Geschirr & Halsband einhängen kannst.

Also unser Rat an Dich: Überlege Dir im Vorfeld, was Dir bei Deiner Leine wichtig ist. Muss sie robust sein und/oder vielseitig einstellbar sein? Welche Länge muss sie haben? Das wird Deine Auswahl hoffentlich ein wenig einschränken können.

3. Ein Sicherheitsgeschirr

Genauso wie bei Flexileinen gibt es auch bei Geschirren gespaltene Meinungen und hitzige Diskussionen. Die einen sehen überhaupt keinen Nutzen darin und finden es übertrieben, während sich bei den anderen beim Gedanken, nur ein Halsband zu verwenden, schier die Nackenhaare aufstellen. Wir für unseren Teil können den Einsatz eines Geschirres voll und ganz befürworten und möchten es keinesfalls in unserem Alltag mehr missen.

Ein Geschirr ist so viel mehr als nur eine mögliche Alternative zum Halsband. Für Tierschutzhunde und ängstliche Hunde ist es die Lebensversicherung, da sie sich bspw. aus einem Sicherheitsgeschirr nicht befreien können. Für Entdecker und Abenteuerlustige vermittelt es Halt und Flexibilität, um über schwierige Hindernisse zu gelangen und die Natur auch abseits der Wege gemeinsam mit dem Hund zu erkunden. Du siehst, mit einem Geschirr eröffnen sich nicht nur Alternativwege, sondern auch ganz neue Möglichkeiten.

Wenn es um Hundegeschirre geht, kommt für uns nur ein Hersteller in Frage: Ruffwear. Ursprünglich wurden sie für Rettungs- und Suchhunde entwickelt und bis heute stets an die Anforderungen und Bedürfnisse dieser Hunde ausgerichtet. Wie viel Robustheit, Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit in diesen Geschirren steckt, muss ich Dir - denk ich - nicht weiter ausführen. Klar, die wenigsten von uns haben ein Lawinenhund zuhause oder gehen täglich wandern und klettern. Trotzdem steckt in diesen Geschirren so viel Alltagstauglichkeit.

Mittlerweile sind drei Ruffwear Sicherheitsgeschirre bei uns tagtäglich im Einsatz. Selbst nach 4 Jahren Benutzung sieht man den Geschirren kaum Gebrauchspuren an. Für uns sind diese Geschirre ganz klar Geschirre für ein Hundeleben lang.

4. Hundespielzeug - was brauchst Du wirklich?

Hundespielzeug ist für uns ein “Nice-to-have”, aber kein Muss. Daher findest Du in unserer Spielkiste nur vier Zerrspielzeuge. Kuscheltiere gibt’s bei uns keine, da Carlos darin keinen Nutzen sieht und die Überlebenschancen sowieso gleich null sind. Für uns stehen Robustheit und vielseitige Einsatzmöglichkeiten bei Spielzeug an erster Stelle. Genau deshalb sind unsere Zerrspielzeuge vielleicht auch so beliebt bei Carlos und anderen rabauken. Ziehen, Werfen, Fangen, Apportieren: Mit unseren Zerrspielzeugen sind Dir & Deinem Hund bei Spiel & Spaß (fast) keine Grenzen gesetzt.

Besonders zu Beginn würden wir immer mit einer sehr geringen Auswahl an Hundespielzeug starten. So kannst Du Dich langsam vortasten und schauen, was Deinem Hund wirklich Freude bereitet. Viele Spielzeuge lassen für gewöhnlich die Attraktivität einzelner Spielzeuge sinken. Und nicht selten können Hunde aus dem Tierschutz mit Spielzeug so gar nichts anfangen.

5. Das brauchst Du noch für Deinen Tierschutzhund

Es würde den Rahmen sprengen, wenn wir Dir weitere sinnvolle Produkte für die Erstausstattung Deines Hundes in aller Ausführlichkeit vorstellen würden. Daher haben wir Dir im Folgenden eine kleine Checkliste zusammengestellt, die Dir auf einen Blick alle (für uns) sinnvollen Produkte für einen (Tierschutz-) Hund zeigt.

Checkliste: Sinnvolle Erstausstattung für einen (Tierschutz-) Hund

  • Sicherer Rückzugsort, z.B. Hundebox

  • Doppelendige Hundeleine

  • Ausbruchsicheres Hundegeschirr (z.B. Sicherheitsgeschirr von Ruffwear)

  • (Zug-) Halsband in Ergänzung zum Geschirr für die doppelte Sicherung

  • Schleppleine für den kontrollierten Freigang

  • Zerrspielzeug-Set (dreiteilig) als Grundausstattung für Spiel, Spaß und Spannung

  • Futternäpfe aus Edelstahl oder Keramik

  • O´Tom Zeckenhaken statt der klassischen Zeckenzange

  • Kotbeutel (am besten in jede Jacke eine Rolle packen)

  • Schleckmatte (eine tolle Möglichkeit zur Stressbewältigung & zur Beschäftigung)

Wer schreibt?

Hi, wir sind Nikolas & Lisa und gemeinsam mit unserem Tierschutzhund Carlos haben wir 2021 rabaukenglück gegründet. Auf Instagram und in unserem Podcast „rabauken Radau“ lassen wir andere Hundebesitzer offen & ehrlich an unserem Leben mit Carlos teilhaben und geben hilfreiche Tipps & Reminder für einen positiven & achtsamen Alltag mit Hund.

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